Eine breite Streuung muss nicht bedeuten, so viele Wertpapiere wie möglich zu kaufen. Sondern die besten Titel auszuwählen, um damit Risiken zu streuen, aber immer auch überdurchschnittliche Chancen zu bewahren.
„Nicht alle Eier in einen Korb“, „nicht alles aufs gleiche Pferd setzen“: Wohl jeder, der sich mit dem Thema Geldanlage befasst, kennt diese schlauen Phrasen, die ein und dasselbe aussagen, nämlich zur Diversifizierung der Investments aufrufen. Und zwar am besten so breit wie möglich!
Klar ist: Wer seine Investments nicht ordentlich verteilt, schafft Klumpenrisiken und läuft Gefahr, von einem Kursrückgang überdurchschnittlich stark erwischt zu werden. Aber genauso ergibt es nicht immer Sinn, auf Gedeih und Verderb zu diversifizieren und immer mehr Wertpapiere zu erwerben, nur um bloß keinen Titel, keine Anlageklasse auch nur annähernd überzugewichten.
Fondsmanager Martin Stürner beispielsweise zeigt, wie sich ein Wertpapierportfolio diversifizieren lässt, ohne es zu übertreiben. Er managt den aktiven vermögensverwaltenden Fonds „PEH Empire“ (WKN: A0Q8QW) und setzt dabei auf eine Vermögensverwaltungsstrategie, die auf einer selektiven Aktienauswahl und einer flexiblen Steuerung der Aktienquote basiert. Für ihn bedeutet Diversifizierung konkret die Partizipation an weltweit erfolgreichen Unternehmen und Branchen – nicht den Einsatz von so vielen Titeln wie möglich.
Die Basis des diversifizierten Investmentansatzes bildet die Idee, gezielte Engagements in die größten börsennotierten Unternehmen der Welt vorzunehmen und diese nach klaren Mustern auszuwählen. Im Fokus stehen Parameter wie Marktkapitalisierung, Umsatz und Nettogewinn, aber auch andere Indikatoren wie das Kurs-Umsatz-Verhältnis, das Kurs-Gewinn-Verhältnis, die Relative Stärke, das allgemeine konjunkturelle und finanzpolitische Umfeld und, und, und. Daraus ergibt sich dann ein Wertpapierspektrum, das einen Pool von Unternehmen mit einer durchschnittlichen Marktkapitalisierung von mehr als 200 Milliarden US-Dollar umfasst.
KI übernimmt Diversifikation
Das Besondere: Die Diversifikation im „PEH Empire“ wird von einer Künstlichen Intelligenz erreicht und basiert nicht auf persönlichen Einschätzungen des Fondsmanagements. Täglich wertet das System tausende Daten aus und priorisiert die jeweiligen Indikatoren nach Bedarf neu, wodurch eine schnelle und flexible Anpassung des Portfolios jederzeit möglich ist. In der Praxis bedeutet dies eine Streuung der Investments über verschiedene Regionen und Branchen hinweg, vor allem aufgeteilt auf Aktien und Derivate. Aber Fondsmanager Stürner betont, dass der „PEH Empire“ sich durchaus auf bestimmte Titel und Branchen konzentriert, wenn die Künstliche Intelligenz dafür positive Indikatoren erkennt.
Aktuell bilden US-amerikanische Unternehmen aus den Bereichen Software, Informationstechnologie und Internet die größten Positionen im Portfolio. So sind Microsoft, Amazon, Apple und Facebook mit insgesamt mehr als 27 Prozent vertreten, dazu kommen mit Alibaba und Nvidia weitere Technologietitel mit jeweils etwa 3,5 Prozent. Visa und Mastercard als Zahlungsdienstleister zusammen mit knapp acht Prozent, Walmart und Merck mit 3,7 beziehungsweise 3,5 Prozent Anteil schließen die Top-Zehn-Positionen ab, die rund die Hälfte des Fondsvermögens ausmachen.
Daher bedeutet Diversifikation für das Management des „PEH Empire“ vor allem, innerhalb gewinnbringender Branchen unter den führenden Unternehmen nach Grundsätzen der Künstlichen Intelligenz zu allokieren und diese Allokationen laufend an die sich verändernden Gegebenheiten anzupassen. Denn Martin Stürner folgt dem Motto: Wenn eine Branche gut läuft, wird sie entsprechend prominent im Fonds-Portfolio sichtbar. So schließt sich im „PEH Empire“ der Kreis zur überdurchschnittlichen Gewichtung der Tech-Schwergewichte Microsoft, Amazon, Apple und Co. Und solange die Künstliche Intelligenz keine Warnhinweise gibt, bleibt es bei dem Fokus auf Technologie-Werte aus den USA.
Die bisher erschienenen Folgen der Serie:
Erfolgsgeheimnisse des aktiven Managements: Teil 1: Die professionelle Allokationssteuerung
Erfolgsgeheimnisse des aktiven Managements: Teil 2: Systembasierter Ansatz ohne Emotionen
Erfolgsgeheimnisse des aktiven Managements: Teil 3: Flexible Titelauswahl ohne Einschränkungen
Erfolgsgeheimnisse des aktiven Managements: Teil 4: Innovatives Risikomanagement